Schriftsonar Podcast#53 – Adrian Tchaikovsky, William Gibson, Kim Stanley Robinson, Neal Stephenson

FC Stoffel bekommt dieses Mal Verstärkung: Nicht nur Michael kehrt für einen Gastauftritt zum Schriftsonar zurück, mit Patric und Ivo gesellen sich zwei weitere enthusiastische Leser zu den beiden alten Hasen.

Aus Anlass der aktuellen Award Season werden wir kurz beleuchten, wie inspirierend die Lektüre der einschlägigen Nominierungen  für das Befüllen der persönlichen  “To-Read-List” sein kann. Der Beweis für diese These wird dann sogleich geführt. Wir besprechen Bücher, die entweder nominiert sind oder nach unserer Meinung dringend nominiert gehört hätten. Und in denen es verblüffend oft um Generationsschiffe und vernichtete Zivilisationen geht…

Arche und Arachniden – Ein Terraforming-Projekt läuft schief, und statt der geplanten Affen kommen Spinnen in den “Genuss” des Evolutionsvirus…. den Menschen von der zerstörten Erde, die Jahrtausende später hier eine neue Heimat suchen, wird ein unerwarteter Empfang bereitet.  Adrian Tchaikovskys CHILDREN OF TIME ist ein Meisterwerk, das zurecht auf der ClarkeAward Shortlist steht.

Keine Arche – aber ohne Apokalypse, welche  große Teile der Menschheit hinwegrafft, kommt auch dieser Roman nicht aus. Dazu gesellen sich virtuelle Realitäten und künstliche Körper, alte und neue Welt, Vergangenheit und Zukunft. William Gibson kehrt gereift zu seinen Themen aus den 1980er Jahren zurück und erweitert sie um Zeitreisen und Alternativwelten. Nach Gibsons eigener Aussage zwar “pretty standard plot devices”, aber sein aktuelles Werk ist mehr als die Summe dieser Teile und wir werden erfahren, wie viel Cyberpunk in THE PERIPHERAL zu finden ist.

Robinsons Arche – “The best generation ship novel I have ever read”, schreibt Adam Roberts über Kim Stanley Robinsons AURORA. Und wir können hier kaum widersprechen. EIn großes Werk über lange Reisen in engen Schiffen und noch so viel mehr, wie zu hören sein wird.

Arche statt Mond – Der Mond ist explodiert, die Menschheit hat zwei Jahre Zeit, ein Überleben der Zivilisation im All zu ermöglichen, bevor die Trümmer die Erde unbewohnbar machen werden.   Episch, spannend, anstrengend … Neil Stephensons SEVENEVES (dt.: AMALTHEA), nominiert für den Hugo.


Weiterführende Links:
Hugo Award Shortlist 2016
ClarkeAward Shortlist 2016
Review von Adam Roberts über “Aurora”

Download: Schriftsonar 53


Datastream:
Adrian Tchaikovsky: Children of Time. 608 Seiten. Pan (2016).
ISBN-13: 978-1447273301

William Gibson: The Peripheral. 496 Seiten. Penguin (2015).
ISBN: 978-0241961001
dt. Ausgabe: Peripherie, Tropen Verlag, erscheint am 27. August 2016

Kim Stanley Robinson: Aurora, 528 Seiten. Orbit (2016).
ISBN: 978-03160980902015
dt. Ausgabe: Aurora, Heyne Verlag, erscheint am 14. November 2016

Neal Stephenson: Seveneves. 867 Seiten. Harper Collins (2016).
ISBN: 978-0008132545
dt. Ausgabe: Amalthea. 1056 Seiten. Manhattan (2015). Übersetzung: Nikolaus Stingl & Juliane Gräbener-Müller.
ISBN: 978-3442547623

Die Musik zur Sendung:
Erich Schall – SONDE

8 Meinungen dazu

Peter H., 21. September 2016, 22:39 Uhr

Aaaah, eine neue Folge! Herrlich, da freu ich mich!

Michael, 24. September 2016, 11:33 Uhr

Ein absolutes „must hear“! Danke euch Vieren zur kurzweiligen und sehr informativen Plauderei. Danke und bitte mehr davon.

J., 27. September 2016, 19:26 Uhr

Ah, jetzt hab ich’s falsch gemacht. Das hier ist das Richtige:
https://www.youtube.com/watch?v=EqIgG9Iu9cU

FC Stoffel, 27. September 2016, 20:39 Uhr

Danke für den Hinweis. Das hatten wir vor der Aufnahme sogar noch diskutiert, ist dann aber im Eifer des Gefechts komplett untergegangen. Ich versuche beim nächsten Mal drauf zu achten.

[Podcast] Schriftsonar #53 schon etwas länger online |, 23. Oktober 2016, 17:22 Uhr

[…] geht es nicht nur um Bücher sondern auch um Awards. Aber hört H I E R selbst […]

{Trailer} Passengers | Greifenklaue's Blog, 22. Dezember 2016, 9:33 Uhr

[…] Lust drauf hab ich auch, weil das Schriftsonar 53 drei Bücher zu dem Thema […]

Carsten Schmitt, 30. Januar 2017, 11:58 Uhr

Hihi, ich hatte es ja schon vor längerer Zeit mal angemerkt: Gibson spricht sich mit harten „G“ wie in „garden“, oder „green“, und nicht „dschibsen“.
Aber wenn das das einzige ist, was man bei Schriftsonar bemeckern kann, ist das eher ein Luxusproblem. 🙂
Schriftsonar ist und bleibt ja das beste Stück im Stall!

Carsten Schmitt, 30. Januar 2017, 11:58 Uhr

Oh, verzeihung. Sehe gerade, dass das hier im Thread schon Thema war… Nix für ungut. 😉

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