Cover Showdown: Richard Morgan vs. Richard Morgan

Zweimal der gleiche Titel, zwei verschiedene Cover.
It’s Showdown again.

Diesmal mit zwei deutschen Ausgaben und der Feststellung, dass die englischen Einbände nicht in jedem Fall besser sind. Bei Market Forces, so der Originaltitel des Romans, sind die englischen Cover allesamt gruselig.

Die Kontrahenten: Richard Morgan, Profit vs. Richard Morgan, Profit. Das ist in diesem Fall auch SF Buchregal vs. Allgemeine Reihe.

Subjektive Meinungen sind erwünscht.

Richard Morgan - Profit

Richard Morgan - Profit


3 Meinungen dazu

antimon, 3. November 2010, 8:34 Uhr

Das untere Cover ist soooooo cool. Genau wie die Typen im Buch. Stylish, tough aber scheiße drauf. Passt perfekt, klarer Kaufimpuls.

Raimund, 19. November 2010, 16:57 Uhr

Ich finde, dass obere Bild passt überhaupt nicht zum Buch. Das Cover steht für mich ganz eindeutig in der lange gepflegten Tradition vieler Verlage beim Genre SF, nach dem Motto zu verfahren: „Hauptsache man erkennt, dass das irgendwas mit der Zukunft, Außerirdischen oder anderen Planeten zu tun hat“. Genau – am besten alles zusammen… Darum geht es aber leider gar nicht in der irdischen Near-Future-Dystopie.

Vielleicht verfährt ja Heyne – und andere – auch so oft nach diesem Schema, weil SF-Leser sowieso alles ganz und gar unabhängig von der Verpackung – und nur wegen Inhalt oder Autor kaufen? Das widerum ist ja eigentlich nichts Schlechtes – und korrespondiert z.B. mit der Coverentscheidung von Heyne, die sie etwa bei der Neuauflage der P.K. Dick Klassiker getroffen haben: Einfarbiges Cover, silberne Schrift drauf, kein Motiv – fertig… Aber zurück zum Profit-Cover:

Die Stadt im oberen Cover sieht auch nicht nach irdischer Near Future aus, sondern eher nach 27. Jahrhundert… Mit viel gutem Willen könnte man das Coverbild mit den Autorennen in Verbindung bringen, die für die Hackordnung der Manager in der Story sorgt – aber irgendwie sieht das Ganze auch nicht wirklich nach einer Rennsituation aus…

Das untere Cover hat dann doch deutlich mehr Stil – und man kann wirklich, wenn man will, die kalte Abgezocktheit der Protagonisten in die Person hinter der Sonnenbrille hineininterpretieren. Das untere Cover hat einfach mehr Understatement und geht auch weg von der unpassenden Ferne-Welten-Ästhetik. Das Coverbild spielt mit der Vorstellung seiner Betrachter, welcher Charakter wohl dem abgebildeten Menschen innewohnt – und genau darum geht’s ja in „Profit“. Also klares Voting für Cover 2…

Thomas, 3. Dezember 2010, 13:08 Uhr

Also für mich hat das obere Cover den Kaufimpuls gegeben. Hier nimm mich – Science Fiction. ***haben wollen***

Ich spreche dem unteren nicht ab, ein schönes Cover zu sein, aber für den Kaufimpuls hätte es bei mir nicht gereicht. Vermutlich hätte ich es nicht einmal in die Hand genommen.

Natürlich spielen da die verschiedenen Erwartungshaltungen mit und so gesehen ist es ja nicht dumm zwei verschiedene Cover zu verwenden.

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